Überlebensstrategien für Untrainierte
–––––––––––––––––Josef Dabernig  

WARS

2001, 16mm auf Video, s/w, 10 min
Regie, Buch, Schnitt, Ton und Produktion: Josef Dabernig
Kamera: Christian Giesser
Darsteller: Josef Dabernig, Ingeburg Wurzer, Otto Zitko
sixpackfilm

WARS

2001, 16mm auf Video, b/w, 10 min, sixpackfilm

Alltag im Speisewagen eines Fernzuges, in dem die Gäste ausbleiben. Das Personal ist mit Warten beschäftigt, bis plötzlich alle lebendig werden, zu putzen und zu bürsten beginnen, das Finale, der Zug nähert sich der Endstation. Der Rhythmus/Sound des Fahrens bestimmt das Warten, der Weg von A nach B, die Arbeitszeit wird zur Strecke der Langeweile, solange bis das Ziel sich nähert, Bahnhof Feierabend. Arbeit nicht als Identitätsfaktor sondern Abwartezustand, Aktivität entsteht in Zusammenhang mit dem Arbeitsende. Überlebensstrategien als Zone zwischen Bewegung und Stillstand, des Abwartens und des Auffüllens der Arbeitsauszeit mit der Ersatzarbeit des Putzens. Kommunikationsabwesenheit, Langeweile. Eine Überlebensstrategie, die erstmals nicht durch Aktivitäten gekennzeichnet ist, sondern das objekthafte, automatisierte positioniert Sein in systematischen Abläufen vorführt. Nicht subjektives Eingreifen, sondern planmäßiges Abwarten, das durch den Verdrängungsmechanismus des Saubermachens in einem finale furioso abgelöst wird.

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